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Über Staunen und Erleichterung

Heute mag ich euch aus einer Coaching-Session berichten, die immer wieder von Staunen begleitet war. Staunen seitens des Mannes, der mich um Unterstützung gebeten hatte und Staunen auch bei mir. Denn obwohl ich diese Arbeit inzwischen seit Jahren mache, bleibt mir das Staunen darüber erhalten, was alles möglich ist – und die Dankbarkeit dafür. Anton* war zu mir gekommen, weil gerade alles zu viel war: In der Arbeit passte es nicht, er machte sich Sorgen um seine Kinder und – im Grunde harmlose – behördliche Briefpost machte ihm Beklemmungen. Er war ratlos, belastet, voller Zweifel und das Grübeln raubte ihm im Morgengrauen den Schlaf.
Im Laufe der eineinhalb Stunden, die wir gemeinsam gearbeitet haben, ging es „ganz schön auf und ab“, wie er selbst meinte. Tief hinein in die Gefühle, hinein in Trauer, Druck, Beklommenheit, Wut – und dazwischen immer wieder in die Leichtigkeit. Dazu mischte sich jedes Mal das Staunen, wie schnell es gehen kann, aus den schweren Gefühlen, die schon so lange da waren, wieder in die Unbeschwertheit zu kommen.

Wie wir das gemacht haben?

  • Anton hat den Mut aufgebracht, sich zweierlei zu erlauben:
    Zum einen die belastenden Gefühle, die sich zeigten, auch wirklich zu fühlen. (Um etwas loslassen zu können, muss man es vorher nämlich erst einmal gehalten haben.)
    Zum anderen, die Gefühle auch wieder gehen zu lassen aus Herz und Körper. (Sie ziehen zu lassen ist ja unser größter Wunsch und zugleich stehen wir uns an der Stelle oft selbst im Weg. Zum Beispiel aus Gewohnheit, aus unbewusster Bescheidenheit oder weil wir nicht mehr daran glauben, dass es uns besser gehen könnte…)

Erstes Durchatmen. Erleichterung.

  • Nun wandten wir uns dem „Sorgen machen“ zu, das wie ein schwerer Klotz auf seiner Brust lag und ihm keine Ruhe lies. „Mich so zu sorgen ist gar nicht meine Art“, meinte Anton. Allerdings gab es da eine wichtige Person in seinem Familiensystem, die sich früher viele Sorgen machte: Seine Mutter. In einer inneren Begegnung konnte er sich ihr zuwenden, ihr Schicksal würdigen, ihr für ihre Liebe danken und die unbewusst übernommene Last wieder liebevoll an sie zurückgeben.
    (Wenn wir auf diese Weise ‚Ordnung‘ schaffen im System, wenn wir Verhaltensmuster oder Gefühle wieder zu ihrem Ursprung zurückgeben, sorgt das paradoxer Weise bei beiden Beteiligten für Erleichterung. Weil Frieden einkehrt, wenn wieder alles an seinem rechtmäßigen Platz ist.)

Leicht. Frei. Fast schwebend. Kribbelig. Angekommen. Gelandet.

  • Dass behördliche Briefe und eine schlichte Verkehrskontrolle wenige Tage zuvor ihm derart zusetzten, gab Anton Rätsel auf. „Das ist doch alles gar nicht schlimm“, sagte ihm sein Verstand – während sein Herz und Körper mit heller Aufruhr reagierten. Es zeigte sich, dass auch das ein unbewusstes Erbe seiner Eltern und deren Eltern war. Die Angst vorm Fehlermachen, vor Strafe und Verfolgung rührte aus der NS-Zeit. Doch darüber war Zuhause nie gesprochen worden. Bei Anton kam Wut auf über das jahrzehntelange Schweigen in seiner Familie. Ich führte ihn durch eine innere Begegnung mit den beiden Generationen vor ihm, wo er seine Wut adäquat zum Ausdruck bringen konnte. Wir würdigten ihren Schmerz, die Schwere ihrer Schicksale und er gab auch hier all das an sie zurück, was er unbewusst von ihnen übernommen hatte. Bald wurde das Bild ruhiger, er durfte sich ihren Segen, ihre Kraft abholen.

Klar. Ruhig. Kraftvoll. Bei mir.

  • Zum Abschluss luden wir seine Frau und seine Kinder ins innere Bild mit ein. Inzwischen war Frieden eingekehrt. Das ‚Mobile‘ seiner Familie, das so im Aufruhr gewesen war, hatte sich um ihn herum beruhigt. Er war in der Mitte wieder der Ruhepol. Anton hatte seine Ahnen im Rücken, seine Frau neben sich. Die Kinder durften sich bei ihnen anlehnen und unbeschwert in ihre Zukunft blicken. Die Liebe konnte wieder fließen.

Aufatmen.

Anton verabschiedet sich von allen Beteiligten. Wir beenden die innere Begegnung. Ich begleite ihn wieder ins Hier und Jetzt.

Strecken. Ankommen. Staunen:

„Boah, mia iss iatz tatsächlich vui leichter!“


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  • Ist dir auch gerade alles zu viel?

  • Wünschst du dir Klarheit und Erleichterung?

  • Kommst du alleine nicht weiter?

  • Gibt`s in dir diese Sehnsucht nach sicherer Führung?


Dann schreib mir eine kurze Mail oder buche dir unter folgendem Link ein kostenloses Erstgespräch:
Ich wünsche mir Begleitung!

Ich wünsch dir alles Gute! Herzliche Grüße
Carolin


PS: Ich durfte in den letzten 10 Tagen mit drei ganz verschiedenen Männern an ihren Themen arbeiten. Du kennst es vielleicht aus Seminaren und Kursen: Frauen sind da oft in der Überzahl. Umso mehr habe ich es innerlich gefeiert, mit diesen bewussten Männern einen Teil ihres Weges zu gehen. Worum es bei den anderen beiden ging, erzähle ich dir in einer meiner nächsten Artikel. Es sind komplett unterschiedliche Geschichten!